Liveticker Iran/Israel-Krieg – Iranisches Außenministerium: Atomanlagen schwer beschädigt

26.06.2025 08:45 Uhr
08:45 Uhr
"Internationales Ansehen verloren": Iran setzt Zusammenarbeit mit Atomenergiebehörde aus
Die iranischen Behörden erklärten, das Tempo der Entwicklung ihres friedlichen Atomprogramms solle nun beschleunigt werden.
Am Mittwoch hatte das iranische Parlament für einen Gesetzentwurf gestimmt, dass Iran seine Zusammenarbeit mit der IAEA vorübergehend einstellen sollte. Dafür votierten 222 Abgeordnete. Es gab keine Gegenstimmen und lediglich eine Enthaltung.
25.06.2025 20:20 Uhr
20:20 Uhr
Trump: Zwölf-Tage-Krieg zwischen Iran und Israel ist vorbei
US-Präsident Donald Trump auf dem NATO-Gipfel in Den Haag, 25. Juni 2025Andrew Harnik / Gettyimages.ru Washington ist zuversichtlich, dass der Konflikt zwischen Teheran und Israel nach dem Angriff der US-Luftwaffe auf die iranischen Atomanlagen in der Nacht zum 22. Juni und dem daraufhin geschlossenen Waffenstillstand zwischen den Kriegsparteien nicht wieder aufflammen wird. Dies teilte US-Präsident Donald Trump auf einer Pressekonferenz in Den Haag zum Abschluss des NATO-Gipfels mit.
Der Chef des Weißen Hauses bezeichnete die US-Bombardierung Irans als "eine unglaubliche Demonstration amerikanischer Stärke", die "den Weg für den Frieden mit einem historischen Waffenstillstand geebnet" habe. Trump sagte:
"Wir nennen es einen Zwölf-Tage-Krieg. … Und wir denken, er ist vorbei. Ich glaube nicht, dass sie Vergeltung aneinander üben werden."
Er äußerte die Vermutung, dass die Angriffe von B-2 Spirit-Bombern auf drei iranische Atomanlagen – in Natanz, Fordo und Isfahan – Teherans Atomprogramm um Jahrzehnte zurückgeworfen haben.
19:21 Uhr
Nach Waffenruhe-Deal: "Verwandelt Iran in einen Parkplatz" – Trump postet Musikvideo
Nachdem US-Präsident Donald Trump eine "Waffenruhe" zwischen Israel und Iran verkündete, veröffentlichte er ein Musikvideo mit der Aufforderung, Iran zu bombardieren.
Im Video wird freudig die Bombardierung von Iran besungen. So lautet eine Textzeile: "Der alte Onkel Sam wird ziemlich heiß. Zeit, Iran in einen Parkplatz zu verwandeln. Bombardiert Iran."
Zuvor begrüßte er die Möglichkeit eines "Regime Changes" in Iran über seine Plattform Truth Social. Am Dienstag erklärte er wiederum vor Reportern, dass er keinen Regime Change in Iran wolle.
"Nein, aber ja, aber nein, aber ja, aber nein"?
Ein Video dazu gibt es hier auf unserer Webseite.
18:59 Uhr
Israel erklärt iranische Zentralbank zur terroristischen Organisation
Israel hat die iranische Zentralbank offiziell als terroristische Organisation eingestuft. Dies teilte der Verteidigungsminister des jüdischen Staates, Israel Katz, im sozialen Netzwerk X mit.
Ihm zufolge wurde die entsprechende Anordnung auf Antrag des Mossad und des Nationalen Hauptquartiers für die Bekämpfung von Wirtschaftsterrorismus unterzeichnet. Der Verteidigungsminister teilte in einer Erklärung mit:
"Die iranische Zentralbank ist der Kanal, durch den Milliarden fließen, um mörderischen Terror zu unterstützen."
Katz sagte, die iranische Zentralbank sei an der Finanzierung der Huthi, schiitischer Milizen im Irak und der Hamas beteiligt. Der Verteidigungsminister fügte hinzu:
"Es gibt keine Immunität für irgendein Element des Regimes, das am Terrorismus beteiligt ist. Wir werden die iranische Achse des Bösen angreifen, wo immer sie operiert."
17:52 Uhr
Iranisches Außenministerium: Atomanlagen schwer beschädigt
US-amerikanischer B-2-Bomber, der für den Angriff auf die iranischen Atomanlagen eingesetzt wurde (Symbolbild)AC NewsPhoto / Legion-media.ru Die iranischen Nuklearanlagen sind durch israelische und US-amerikanische Angriffe schwer beschädigt worden, sagte der Sprecher des Außenministeriums der Islamischen Republik, Ismail Baghaei. Dies berichtete die Nachrichtenagentur AP. Baghaei sagte gegenüber dem Fernsehsender Al Jazeera, ohne Einzelheiten zu nennen:
"Unsere Nuklearanlagen sind schwer beschädigt worden, das ist sicher."
Axios hatte zuvor berichtet, dass israelische Beamte und Geheimdienste die Schäden an den Nuklearanlagen als "sehr erheblich" einschätzen. Es handelt sich dabei um die Anlagen in Natanz, Fordo und Isfahan. In Natanz, so ein israelischer Beamter, sei die oberirdische Urananreicherungsanlage vollständig zerstört worden. Zudem gebe es Anzeichen für eine Zerstörung der unterirdischen Infrastruktur.
Auch die Anlage in Fordo wurde durch US-Bunkerbomben schwer beschädigt. Zunächst war unklar, ob die unterirdischen Anlagen eingestürzt sind. Axios-Quellen zufolge wurde eine Uranverarbeitungsanlage in Isfahan zerstört. Die Gesprächspartner der Nachrichtenagentur spekulieren, dass die iranischen Bestände an 60- und 20-prozentig angereichertem Uran nun unter den Trümmern der Anlagen in Isfahan und Fordo begraben sind.
15:35 Uhr
Irans Außenamtssprecher kritisiert Begeisterung von NATO-Chef Rutte über US-Bombardement
Der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Ismail Baghaei, äußerte auf X sein Unverständnis zu der Begeisterung seitens NATO-Chef Mark Rutte, befragt vor Journalisten in Den Haag zu den jüngsten US-Angriffen gegen Iran. Rutte erklärte wörtlich laut Medien in Anwesenheit des US-Präsidenten:
"Absolut beeindruckend! Sie sind ein Mann des Friedens. Aber wenn nötig, setzen Sie Ihre Stärke ein, eine enorme Stärke. Das sollte die Welt lernen."
Baghaei reagiert via X mit der Feststellung:
"Es ist schändlich, verachtenswert und unverantwortlich, dass der Generalsekretär der NATO einen 'wirklich außergewöhnlichen' kriminellen Akt der Aggression gegen einen souveränen Staat bejubelt. Wer ein Unrecht gutheißt, dem fehlt es an Integrität. Wer ein Verbrechen unterstützt, gilt als mitschuldig."
It is disgraceful, despicable and irresponsible for #NATO's SG to congratulate a 'truly extraordinary' criminal act of aggression against a sovereign State.Who endorses an injustice lacks integrity.who supports a crime is regarded as complicit.
— Esmaeil Baqaei (@IRIMFA_SPOX) June 25, 2025Die Bild-Zeitung zitiert den US-Präsidenten mit der wörtlichen Reaktion auf Ruttes verbale Steilvorlage:
"Er [Trump] beschreibt Israel und Iran wie 'zwei Schulkinder, die sich seit Jahren bekriegen. Ich habe gesagt, lass’ sie noch zwei, drei Minuten weitermachen, aber dann ist Schluss'..., dann braucht es eine starke Ansage."
14:52 Uhr
Iran: Internetbeschränkungen werden vorerst wieder aufgehoben
Die iranischen Behörden kündigten am Mittwoch die schrittweise Aufhebung der Internetbeschränkungen an, die nach dem Ausbruch der israelischen Angriffe am 13. Juni verschärft eingeführt worden waren. Dieser Schritt folgt als Maßnahme auf die Umsetzung eines Waffenstillstandsabkommens, das am Dienstag in Kraft trat, so Roya News berichtend.
Das "Cybersicherheitskommando des Korps der Iranischen Revolutionsgarden (IRGC)" erklärte demnach in einer offiziellen Medienmitteilung, dass "das Kommunikationsnetz allmählich zu seinem früheren Zustand zurückkehrt". Die Maßnahme erfolgte auch als Sicherheitsvorkehrung, bezogen auf die israelischen, teils tödlichen, "Pager-Attacken" im Libanon im September des Vorjahres (RT DE berichtete).
In der IRGC-Erklärung wurde Israel beschuldigt, einen "breit angelegten Cyberkrieg" gegen die digitale Infrastruktur des Irans zu führen, um darüber Dienste zu stören und Informationen zu sammeln.
Der iranische Minister für Kommunikation, Sattar Hashemi, bestätigte, dass sich die Situation wieder normalisiert habe:
"Mit der Rückkehr der Stabilität haben auch die Kommunikationsdienste ihren früheren Status wiedererlangt."
13:37 Uhr
"Ein sehr schlechtes Zeichen" – Sprecher des iranischen Außenministeriums moniert weltweite Diskussionen über Wirksamkeit der US-Bombardements
Der arabische Nachrichtensender Al Jazeera interviewte Esmaeil Baghaei, Sprecher des iranischen Außenministeriums. Baghaei nannte die US-Bombardierungen von drei Atomanlagen Irans einen "schädlichen Anschlag auf das internationale Recht, die Diplomatie und die Ethik".
Auf die Frage des Senders nach dem Ausmaß der Schäden an den iranischen Nuklearanlagen und dem Status der Bestände an angereichertem Uran erklärte Baghaei, dies seien in seinen Augen für die internationale Gemeinschaft "zweitrangige Fragen". Seine Sorge gelte der Tatsache:
"Das Hauptanliegen der internationalen Gemeinschaft muss es sein, diese gesetzlosen Handlungen der Vereinigten Staaten zu verurteilen. Ich denke, es ist wirklich ein sehr schlechtes Zeichen, dass viele Menschen auf der ganzen Welt versuchen, die Tiefe und Schwere der amerikanischen Aggression gegen Iran zu unterschätzen, und nun über die Höhe der Schläge oder ihre Wirksamkeit sprechen."
Befragt zur "Effektivität" der Bombenangriffe, äußerte sich der Regierungssprecher nur vage. Auf die Behauptung der USA, die wichtigsten iranischen Nuklearanlagen seien nun "vollständig zerstört", teilte Baghaei lediglich mit, dass Iran plane, "die Atomenergie weiterzuverfolgen". Und weiter:
"Was ich zu sagen habe, ist, dass das Recht Irans auf friedliche Kernenergie unangetastet bleibt. Iran hat im Rahmen des NVV (Vertrag über die Nichtverbreitung von Kernwaffen) jedes Recht, die Kernenergie für friedliche Zwecke zu nutzen. Und der Iran ist bereit, sich dieses Recht unter allen Umständen vorzubehalten."
Auf die Frage nach dem Zustand der iranischen Nuklearanlagen, antwortete Baghaei: "Ja, unsere Nuklearanlagen wurden schwer beschädigt. Das ist sicher, denn sie sind wiederholt angegriffen worden".
13:07 Uhr
"Die Welt stand kurz vor einer Nuklearkatastrophe": Russland und China verurteilen Angriffe auf Iran
Die Vertreter Russlands und Chinas im UN-Sicherheitsrat verurteilten die Angriffe Israels und der USA auf Iran scharf. Wassili Nebensja erklärte, dass die Handlungen dieser beiden Länder die Welt buchstäblich einer globalen nuklearen Katastrophe nähergebracht hätten.
Beobachter der IAEO haben unterdessen keine Umwandlung von Nuklearmaterial für nicht deklarierte militärische Zwecke festgestellt. Somit stellten die Angriffe eine unprovozierte Aggression dar.
12:38 Uhr
Teheran fordert von Washington Entschädigungen nach Bombardements
Teheran bereitet sich laut Medien darauf vor, bei der UNO in New York offiziell eine Klage gegen die Vereinigten Staaten wegen "der Beschädigung iranischer Einrichtungen" einzureichen, so ein stellvertretender iranischer Außenminister.
In einem Interview mit dem Sender Al Mayadeen TV erklärte Saeed Khatibzadeh, Washington müsse nach den militärischen Attacken den Iran für die Beschädigung seiner Atomanlagen entschädigen. Die iranische Regierung werde daher bei den Vereinten Nationen Beschwerde gegen die USA einreichen.
Während des 12 Tage andauernden Angriffs Israels, ohne US-Waffen in der Form nicht durchführbar, wurden neben militärischen und nuklearen Einrichtungen auch Wohngebiete des Landes angegriffen. Die USA selbst führten am 22. Juni gezielte Bombardements gegen drei iranische Atomanlagen in Natanz, Fordow und Isfahan durch.
Der Politiker erklärte in dem Interview laut Tasnim News, dass seitens der USA "über verschiedene Kanäle Botschaften an den Iran geschickt wurden", die ein Ende der Kämpfe forderten. Teheran bestand laut Khatibzadeh jedoch darauf, "dass die Aggressionen zuerst aufhören müssten, bevor eine Entscheidung über einen Waffenstillstand getroffen werden könne", so der TNA-Artikel zusammenfassend.
Khatibzadeh betonte in dem Gespräch, dass Iran "keinerlei schriftliche Vereinbarung mit dem zionistischen Regime getroffen habe, die bestimmte Klauseln enthalten könnte".
"Was geschehen ist, war die Einstellung der Aggression durch die Zionisten. Parallel dazu wird Iran keine weiteren Angriffe starten, obwohl Teheran darauf vorbereitet ist", so Verlautbarungen des Regierungsmitglieds gegenüber dem Sender Al Mayadeen.
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